Von Null auf Kekse in 3 Sekunden ... schoss mir die Idee durch den Kopf, schwarz-weiße Kekse backen zu wollen. Dass ich nur Vollkornteig im Hause hatte, hat mich dabei nicht gestört. Mache ich halt Vollkornkekse, dachte ich mir.
Die Butter war natürlich noch viel zu kalt, aber Kerrygold ist ja auch im kalten Zustand recht streichfähig:
Den Mürbeteig habe ich gemäß Backbuch nach der Formel 1 - 2 - 3 gemacht:
50 Gramm Zucker
100 Gramm Butter
200 Gramm Mehl
(und 1 Ei, da bin ich stur)
Vergessen habe ich 1 Teelöffel Backpulver, weil der nicht im Rezept stand. Wenn ich mich Mal auf Rezepte verlasse ... Ohne Backpulver finde ich die Kekse etwas zu hart.
Wacker habe ich den Teig mit den Knethaken meines Elektorührers bearbeitet. Natürlich hat das nicht so gut geklappt, da die Butter zu kalt war:
Aber wozu habe ich geschickte Hände?! Teig kneten ist ein gutes Unterarmtraining und außerdem super geeignet, auch Mal ein bisschen die Hand zu benutzen, die man normalerweise nicht verwendet (Wenn Sie Linkshänder sind, kneten Sie doch einfach Mal mit Rechts und wenn Sie Rechtshänder sind, geben Sie einfach Mal Ihrer Linken etwas zu tun - Gehirnjogging!)
Den mach' ich doch mit Links:
Teig zu einer Kugel formen und in zwei Teile schneiden:
Schokoladencreme in die eine Hälfte kneten (das war eine Schokoladencreme mit Kaffeepulver darin, mir fällt nur gerade die Marke nicht ein):
Da mir der Schokoladenteig noch nicht dunkel genug war, ich aber des Gatten Vorrat an Schoko-Kaffeecreme nicht zu sehr belasten wollte, habe ich noch Schokoladensoße dazugekippt (Chaos halt ...):
Sie ahnen schon, was dann passierte?! Der Schokoteil des Teigs wurde zu matschig:
Na und?! Der wird doch sowieso gekühlt, also rein in die Folie und ab für eine Stunde in den Kühlschrank:
Danach Teig ausrollen (das ging noch gut):
Aber dann wurde der dunkle Teig wieder zu warm. Ich habe ihn mit Mühe und Not auf den hellen Teig verfrachtet bekommen:
Das hat mich aber nicht weiter angefochten. Ich habe den Teig wacker eingerollt und in Frischhaltefolie verpackt. Diese Rolle muss nun etwa 1/2 Stunde ins Eisfach:
Wenn der Teig leicht angefrostet ist, auspacken und in Scheiben schneiden:
Ab auf`s Blech:
Wie Sie sehen können, sieht das Muster der Kekse am Anfang der Rolle noch etwas chaotisch aus. Diese Kekse haben mir am besten geschmeckt. Die Kekse habe ich bei 190 Grad 10 Minuten im Ofen gebacken.
Sie sind geschmacklich sehr gut geworden, mir persönlich aber etwas zu hart, dem mir angetrauten Kekskontrolleur nicht. Das nächste Mal gebe ich doch wieder meinen üblichen Teelöffel Backpulver in den Teig.
Ich hätte natürlich das eine oder andere Bild weglassen können und mit einem anderen Text hätte ich mich hier als meisterhafte Keksbäckerin darstellen können. Aber Erstens hat mir das Schreiben dieses der Realität mehr entsprechenden Textes hier eine diebische Freude bereitet und Zweitens wollte ich Ihnen zeigen, dass Sie, auch, wenn bei Ihnen beim Kochen oder Backen etwas schiefgehen sollte, nicht die Flinte ins Korn werfen müssen.
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