Zum Beginn einer Diät (und natürlich auch zwischendurch), machen wir gerne Kartoffeleintopf.
Als erstes setzen wir die klein geschnittenen Kartoffeln mit Wasser (noch besser mit Brühe oder Fond), Pfeffer und Salz in einem großen Topf auf. Wir haben dieses Mal statt gekörnter Rindebrühe (mit deren Geschmack bin ich ja nicht mehr so zufrieden) mein gesammeltes Hähnchenröst vom Auffangteller der Grillhähnchen als Geschmacksträger verwendet. Wow! Das hat vielleicht Aroma gegeben!
Während der Kochhelfer fleißig das Suppengrün zerkleinert, sitze ich immer neben dem Topf und genieße meinen Aperitif. Nach und nach gebe ich dann, je nach Garzeit, das Gemüsezeug zu den Kartoffeln. Die Petersilienwurzel und der Sellerie beispielsweise können recht früh rein, wir mögen es, wenn sie zerkochen. Die Möhren kommen dann etwas später.
Wenn der Kochhelfer die Zwiebeln klein geschnitten hat, ist es auch schon soweit, den Schinkenmix vom Geflügelstand (Wildschweinschinken, Putenschinken usw. ist da drin), kurz durch die Pfanne zu ziehen und dann mit den Zwiebeln durchrühren. Flamme ausdrehen und den Schinken-Zwiebel-Mix auf der Platte zum warmhalten stehen lassen.
Noch ein paar Minütchen warten und dann kommt der Schinken-Zwiebel-Mix auch schon in den großen Topf.
Das muss dann eine Zigarettenlänge und ein paar Schluck Martini lang ziehen (also ich rauche dabei ja nur passiv).
Nun geht es ans Abschmecken. Dieses Mal habe ich Trüffelsalz aus schwarzen Trüffeln und einen guten Hieb gemahlener Chilis hinzugegeben. Pfeffer aus der Mühle sowieso. Beachten Sie, dass die Kartoffeln viel Gewürz ziehen. Ganz so vorsichtig muss man also nicht würzen.
Dieses Mal hatten wir ja testweise eine Süßkartoffel hinzugegeben. Die haben wir viel zu früh reingemacht und deshalb ist sie uns zerkocht. Da wir den Kartoffeleintopf aber ohnehin mit Kartoffelpüreeflocken aus der Tüte binden, machte das nix.
Das Püree war uns übrigens ausgegangen. Wir hatten aber noch zwei Knödel im Kochbeutel. Die Beutel habe ich aufgeschnitten den Inhalt davon in den Eintopf gerührt.
Das Abbinden der Flüssigkeit mit Knödelgranulat hat recht gut geklappt. Da die Knödel aber bekanntlich quellen müssen, trat die Bindewirkung natürlich erst nach einiger Zeit ein. Das machte aber nix, denn wir lassen den Eintopf auf kleinstmöglicher Flamme sowieso noch eine Weile ziehen, bevor wir ihn dann essen.
Ganz zum Schluss kommen noch die klein geschnittenen Wiener und die Lauchringe rein.
Der Eintopf hat für drei Tage gereicht. Drei Tage hintereinander Eintopf liest sich erst einmal nicht so prickelnd. Wenn man aber bedenkt, dass dieser Eintopf im Kühlschrank noch weiter gezogen und sich dadurch geschmacklich von Tag zu Tag verbessert hat, brauchen Sie uns nicht zu bedauern. Tatsächlich hat der Eintopf erst am dritten Tag eine wahre Geschmacksexplosion entfaltet.
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so würde sogar mir Diät Spass machen.....
AntwortenLöschen@bolliskitchen:
AntwortenLöschenJa, schmecken soll`s uns schon, auch während einer Diät :-)