Ich halte mich selten buchstabengetreu an das Rezept, Cliff dagegen ist der Glaube an Rezepte noch nicht abhanden gekommen und so haben wir dieses Mal (weitgehend) nach Vorschrift gekocht. Das Rezept stammt aus Das große Buch vom Kochen und weil die Idee mich angesprochen hat, habe ich es sogar vorgeschlagen. Wer kann denn ahnen, dass Cliff es dann so wörtlich nimmt ...
Zutatenliste:
500 g mehlig kochende Kartoffeln
1 Möhre
1/2 Sellerieknolle
1 Petersilienwurzel
2 Stangen Lauch
1 große Zwiebel
7 große Tomaten
100 g Speck
20 g Butter
1 l Brühe
1 Knoblauchzehe
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Kartoffeln, Möhre, Sellerieknolle und Petersilienwurzel schälen und in Würfel schneiden.
Lauch der Länge nach aufschneiden und in Scheiben schneiden. Zwiebel ebenfalls in Scheiben schneiden.
6 Tomaten häuten und vierteln, 1 beiseite legen.
Speck würfeln (wir haben übrigens geräucherten Putenschinken vom Geflügelstand genommen, da uns Speck zu fett erscheint).
Die Knoblauchzehe pellen und in Scheiben schneiden.
Laut Rezept soll mit der Knoblauchzehe die Terrine ausgerieben werden, bevor der Eintopf dort eingefüllt wird. Ich kenne derartige Herangehensweisen auch von Barmännern in Cocktailbars und nicke immer brav, wenn sie die Gläser mit Zitrone oder Orange einreiben. In Wirklichkeit mag ich es gar nicht, wenn das Geschirr eingeschmiert wird.
Cliff und ich haben uns auf mein Veto hin dann darauf geeinigt, den Knoblauch in der Butter zu rösten und wieder herauszuangeln, bevor der Schinken angebraten wird und so geschah es dann auch, nämlich in einem großen Topf. Nach und nach zum Schinken die Zwiebeln, 2/3 des Lauchs und das übrige Gemüse in den Topf geben und unterrühren. Das Wasser (die Brühe) dazu kippen. Ich habe das Wasser verwendet, in dem ich vorher die Tomaten erhitzt hatte, damit sie sich pellen lassen. Die Haut habe ich darin noch ein bisschen ziehen lassen und dann das Wasser durch ein Sieb gegossen. Dann habe ich zwei Teelöffel gekörnte Rinderbrühe in den Topf gerührt und den Eintopf mit Trüffelsalz und Pfeffer gewürzt. Wenn Sie gekörnte Brühe aus ernährungsreligiösen Gründen ablehnen, dann müssen Sie natürlich vorher noch einen Fond selbst kochen oder Sie verwenden statt gekörnter Brühe Demi Glace oder Liebigs Fleischextrakt.
Das Ganze eine halbe Stunde bei kleiner Flamme simmern lassen.
Das Rezept sieht nun vor, 3/4 der Suppe zu pürieren. Ich hielt das nicht für angebracht und habe nur die Hälfte püriert. Wie Sie sehen können, ist selbst das zu viel gewesen:
Ich persönlich finde den Eintopf noch zu sämig. Die letzte Tomate sollte übrigens gewürfelt und nach dem Pürieren in den Topf gegeben werden. So haben wir es gemacht, sie ist aber rettungslos untergegangen und konnte ihren dekorativen Zweck nicht erfüllen. Der restliche Lauch ist zum Dekorieren gedacht.
Der Kartoffeleintopf mit Tomaten schmeckt ausgezeichnet. Beim nächsten Mal würde ich allerdings entweder ganz auf das Pürieren verzichten oder allenfalls 1/4 Suppe pürieren.
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